Weißen Hautkrebs mit Sonnenlicht behandeln? Wie ist das möglich?
Die Sonne, insbesondere das UV Licht ist der Verursacher von Lichtschäden der Haut. Von harmlosen Pigmentflecken angefangen, die ein rein kosmetisches Problem sind, bis hin zu den sogenannten Aktinischen Keratosen, Plattenepithelkarzinomen und Basaliomen. Die letztgenannten 3 werden unter dem Überbegriff weißer Hautkrebs subsummiert.
Klinisch manifestiert sich weißer Hautkrebs in frühen Stadien als raue oder ständig gerötete Stellen auf gesunder Haut, als wiederkehrende Krusten oder leicht blutende Stellen. Solange es sich um vereinzelte Läsionen handelt, lassen sich diese z.B. mit Kryotherapie und oder 5-Fluor-Uracil und Salizylsäurehaltigen Externa sowie anderen Lokaltherapeutika behandeln. Bei kleinem aber flächigem Befall kann die Therapie auch mit Ingelomebutat erfolgen. Sind größere Areale wie das gesamte Gesicht oder die Kopfhaut diffus befallen, kommt eine Behandlung mit Imiquimod oder eine Photodynamische Therapie in Frage.
Bis vor kurzem wurde die sogenannte Photodynamische Therapie, bei der ein Lichtsensibilisator auf die Haut aufgetragen wird, der besonders stark von Tumorzellen absorbiert wird, nur mit speziellen Lampen durchgeführt. Die kurze aber intensive Bestrahlung mit einem speziellen Licht führt zu Freisetzung von Sauerstoffradikalen in den Zellen, die daraufhin zerstört werden. Die konventionelle photodynamische Therapie ist effizient, aber unangenehm bis schmerzhaft.
Eine neue Entwicklung auf diesem Gebiet stellt die sogenannte Tageslicht PDT dar. Hier wird zum Auslösen der Zellzerstörung das Tageslicht eingesetzt. Die Expositionsdauer mit 2 Stunden ist länger als die bei der konventionellen Therapie, dafür ist die Behandlung für den Patienten angenehmer, weil die Reaktion schonender in einem längeren Zeitraum abläuft.
So seltsam es klingt, wie Feuer mit Feuer bekämpfen. Auf diese Art zerstört die Sonne selbst die bösartig entarteten Zellen, die sie selbst verursacht hat.
Wie läuft die Tageslicht-PDT ab?
Im Zuge einer Erst- oder Folgeordination untersuche ich die Haut und stelle fest, ob krebsverdächtige Läsionen vorhanden sind. Dann erfolgt die medizinische Fotodokumetation, bei Bedarf noch eine Vorbehandlung mittels Kryotherapie. Je nach Hautzustand bespreche ich dann mit Ihnen die Behandlung. Kommt eine Behandlung mit Tageslicht PDT für Sie in Frage, vereinbaren wir hierzu einen neuen Termin.
Da die Reaktion auf die Behandlung intensiv sein kann, empfiehlt es sich, eine Woche nach der Behandlung keine größeren Auftritte in der Öffentlichkeit zu planen. Sie sind zwar gesundheitlich nicht eingeschränkt, die gewünschte Entzündungsreaktion und Krustenbildung nach der Behandlung ist jedoch vermutlich gegenüber Menschen in Ihrem Umfeld erklärungsbedürftig.
Beim Behandlungstermin wird zunächst eine Sonnencrem mit Lichtschutzfaktor 50 aufgetragen. Dann werden dickere Krusten entfernt, flacherer Läsionen aufgeraut, dickere mit fraktioniertem CO2 Laser vorbehandelt. Nun wird die lichtsensibilisierende Creme aufgetragen.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Sie an die frische Luft müssen. Für ca 2 Stunden müssen Sie sich dann im Freien aufhalten. Es muss keine pralle Sonne sein, auch Schatten von Bäumen ist ausreichend, während Schatten von Gebäuden schon zu dicht ist. Sie dürfen spazieren gehen oder einfach 2 Stunden im Park sitzen und Zeitung lesen.
Im Anschluss daran fahren Sie nach Hause und waschen die Creme ab. In den darauffolgenden Tagen erleben Sie die Hautreaktion und können beobachten, wie die vormals rauen Stellen sich mehr oder weniger stark entzünden, um dann mit einer deutlichen Abschuppungsreaktion abzuheilen.
Wie sieht eine normale Reaktion bei der Tageslicht-PDT aus?
Völlig normal ist eine Hautrötung, leichte lokale Entzündung und Schorfbildung. Es kann ein leichtes Brenne, Kribbeln bzw. unangenehmes Gefühl an den behandelten Stellen auftreten. Diese ist an den Stellen besonders intensiv, wo sich bereits veränderte Zellen in der Haut befinden. In Folge kommt es einer Abheilung mit Schuppenbildung und evtl. leichtem Juckreiz.
Was kostet die Tageslicht-PDT Behandlung von weißem Hautkrebs? Ab 01.09.2023
Wichtig: Zur Begutachtung, Diagnose und Therapieplanung ist in jedem Fall eine Erst- oder Folgeordination erforderlich. Wenn Sie die Ordination jedoch auch aus anderen Gründen aufsuchen (Ausschlag, Muttermalkontrolle, Befundbesprechung etc.,) kann die Tageslicht PDT selbstverständlich auch an diesem Termin besprochen und geplant werden.
Erstordination (wenn Sie das erste Mal meine Ordination aufsuchen oder die letzte Ordination länger als 3 Monate zurückliegt) | 150 € |
Folgeordination (wenn die letzte medizinische Konsultation in meiner Ordination weniger als 3 Monate zurückliegt) | 90 € |
Tageslicht-PDT für eine Region z.B. Gesicht ODER Kopfhaut | 350 € |
Tageslicht-PDT für 2 Regionen z.B. Gesicht UND Kopfhaut am selben Termin | 600 € |
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