Was ist ein Sakraldermoid?
Sakraldermoid, auch synonym verwendet mit Sinus pilonidalis, Pilonidalzyste oder Steißbeinfistel ist eine Erkrankung, bei der Haare im subkutanen Fettgewebe über dem Steißbein zu Entzündungen führen können. Sinus pilonidalis (pilus= Haar, nidus= Nest) wurde 1833 von Mayo erstmalig beschrieben. 1847 wurde von Anderson bei einem Patienten ein Büschel Haare in einer Wunde am unteren Rücken entdeckt, dessen chirurgische Entfernung schließlich erst zu einer Abheilung führte.
Über die Entstehung des Sakraldermoids gibt es verschiedene Theorien. Eine Hypothese ist, dass in der Embryonalentwicklung das Neuralrohr sich nicht vollständig schließt und eine Verbindung zwischen diesen Neuroporus und dem Analrand bestehen bleibt.
Die Hypothese zur erworbenen Form besagt, dass durch das Eindringen von Haaren durch die Hautoberfläche, die entweder durch Reibung zwischen den Gesäßbacken mit den wurzelnahen Enden immer weiter in die Haut gedreht werden und abgescheuert werden oder aber nach dem Schneiden der Haare (auch der Kopfhaare), Haare mit scharfen Schnittkanten sich in die Haut der Analfalte bohren, chronische Entzündungen, Fistelbildungen und Fremdkörperreaktionen entstehen.
Es handelt sich um eine familiär gehäuft auftretende Krankheit, die hauptsächlich junge Männer nach der Pubertät betrifft. Risikofaktoren scheinen jedenfalls eine tiefe Analfalte und ein dickes subkutanes Fettgewebe in diesem Bereich zu sein.
Man unterscheidet zwischen asymptomatischen Formen, die oft nur zufällig entdeckt werden und keiner Behandlung bedürfen, die akut abszedierenden Form und die chronische Form, die beide einer chirurgischen Intervention bedürfen.
Wann erfolgt die Laserepilationsbehandlung bei Sakraldermoid und was bewirkt sie?
Bei einem akuten Abszess im Steißbeinbereich ist eine Laserepilationsbehandlung nicht indiziert. Hier ist in erster Linie eine chirurgische Intervention erforderlich.
Bei chronischen Verläufen macht eine Laserepilation des Sakralbereich Sinn:
- Vor einer geplanten Operation
Zwei bis vier Sitzungen im Abstand von ca. 6 Wochen vor der geplanten Operation sind nach unserer Erfahrung optimal. Im Idealfall sollte die letzte Behandlung der Operation 2 Wochen vorangehen, damit bei der Operation keine neu wachsenden Haare die Wundheilung behindern. Nach Absprache mit dem Chirurgen und je nach der geplanten Operationstechnik wird dann die Analfalte vom Steißbein bis zum Anus und die umgebende Fläche im Bereich der geplanten Narbe gelasert. - Nach einer Operation
Bei einer Operation, bei der der Defekt primär verschlossen wurde, kann ca. 2 -4 Wochen nach der Nahtentfernung die Laserepilationsbehandlung fortgesetzt oder auch neu begonnen werden. Bei einer Operation, bei der nur das befallenen Hautstück entfernt wurde, und die Wunde sich von selbst schließen soll, sollte man solange warten, bis die Wunde weitgehend schmerzfrei und sauber ist. Ab dann können die Wundränder und der umgebende Bereich in einem Abstand von einigen Zentimetern durch die Laserepilation haarfrei gehalten werden.
Was ist vor der Behandlung zu beachten?
Die zu lasernde Stelle sollte am besten einen Tag vor der Behandlung sauber ausrasiert werden, damit sich die gereizte Haut nach der Rasur wieder beruhigen kann. Das geht am besten unter der Dusche mit Rasierschaum oder auch Duschbad, um die Haare weich und die Haut gleitfähig zu machen. Wichtig: zu viele und zu lange Haare könnten sonst bei der Laserbehandlungen an der Hautoberfläche verbrennen. Deshalb ist es notwendig, dass die Fläche möglichst haarfrei ist, gerade an den empfindlichen Stellen. Sollten am Wundrand oder in der Wunde selbst noch Haare sein, deren Entfernung Sie sich nicht zutrauen, entfernen wir diese natürlich selbstverständlich vor der Behandlung.
Wie viele Behandlungen sind erforderlich?
Grundsätzlich sollten Sie mit ca. 6 Behandlungen im Abstand von ungefähr 6 Wochen rechnen. Da das Haarwachstum an diesen Stellen jedoch auch hormonell gesteuert wird (Testosteron) sind gelegentliche Nachbehandlungen um das Ergebnis zu erhalten, in jedem Fall erforderlich.
Wir würden uns freuen wenn Sie uns bezüglich eines Termins oder Fragen zur Laserepilation kontaktieren. Nutzen Sie bitte dafür das unten stehende Kontaktformular, schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns an.
Was kostet die Laserepilation bei Sakraldermoid?
Erfahrungsgemäß werden die Kosten für die Laserbehandlung von der Krankenkasse nur in Ausnahmefällen (z.B. bei mehrfach an dieser Stelle operierten Patienten) übernommen. Es macht aber Sinn, bei der Krankenkasse oder der Zusatzversicherung vorab um Übernahme der Behandlungskosten anzusuchen.
Bitte sehen Sie sich die komplette Preisliste für die Haarentfernung mit Laser an.
Alle Preise verstehen sich inkl. gesetzlicher MwSt.
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